Kristin
Als
ich anfing mich darüber zu informieren, wie mit „Nutz“-Tieren
umgegangen wird, wuchs in mir das Bedürfnis, diese Zustände so gut ich
kann zu verändern. Schritt für Schritt wurde ich vegan und begann mich zu engagieren. Nun bin ich schon seit ein paar Jahren im Bereich Tierrechte und Veganismus aktiv. Als ich für mein Studium nach Eberswalde kam, wollte ich hier Gleichgesinnte finden und habe deshalb diese Gruppe in's Leben gerufen. Und ich freue mich, wie toll sie sich entwickelt - Dank der Menschen, die sie bilden!
Katrin
2011 las ich "Anständig essen"
von K. Duve, das bis dahin für mich beeindruckendste Buch meines
Lebens. Ich hatte bis dahin verdrängt und zum Teil auch wirklich nicht
gewusst, was wir täglich aßen. Ich begann mich umfassend zu informieren. Für mich gab es nur noch eine Entscheidung: sofort vegan zu werden.
Das Einzige was ich bereue ist, dass ich es nicht schon viel früher
getan habe. Die Idee des Veganismus weiterzutragen - auch außerhalb
meiner Familie - sich auszutauschen mit Gleichgesinnten außerhalb des
www, Tieren meine Stimme zu geben - das sind die Gründe, warum ich hier
bin. Ich bin gespannt auf das, was kommt.
Susi
Ich bin über die Haltungsbedingungen in der industriellen Tierproduktion
zur Vegetarierin geworden: Ausschlaggebend war als bei der heimischen
Bäuerin die Kälber aus der „artgerechten“ Mutterkuhhaltung von den
Müttern getrennt und zum Schlachter gefahren wurden. Ein schlimmer
Anblick: schreiende Kälber, schreiende Mutterkühe und ein viel zu enger
Tiertransporter in der prallen Sonne im Sommer – die Frage war für mich
damals nicht vorrangig warum man Tiere töten muss, sondern warum wir
Tiere so furchtbar behandeln. Ich wollte nicht mehr Konsumentin dieser
Industrie sein, so wurde ich von einem Tag auf den anderen von der
Vielfleischesserin zur Vegetarierin. Die Entscheidung zu einer
hauptsächlich veganen Ernährung ist dann vor allem in Eberswalde
gewachsen, in dem ich nicht mehr die Augen davor verschloss dass z.B.
für jede Milch ein Kälbchen produziert werden MUSS, oder dass Hühner
unter dieser Qualzucht zum täglichen Eierlegen leiden. Aber ich bin auch
Pragmatikerin und Hundebesitzerin – und ja, meine Hunde kriegen auch
Biofleisch. Deswegen interessiert mich die T.i.E.R.-Gruppe: Tierethik
auch in der Haustierhaltung zu diskutieren, immer wieder überlegen was
wir als Gruppe wollen und tun, wer wir sind und warum. Und gemeinsam mit
viel Spaß und Genuss für eine gerechtere Welt zu agieren!
Anja
Schon lange Zeit ernähre ich mich vegetarisch, weil ich die Tötung eines empfindungsfähigen Wesens für meinen Teller nicht verantworten kann. Ich selbst könnte nie ein Nutztier töten, also esse ich es auch nicht. Als ich an der HNEE begann Ökolandbau und Vermarktung zu studieren, lernte ich mehr über die Bedingungen in Bioställen- und war schockiert. Ich begann zu verstehen, dass vegetarische Ernährung meinem Anspruch, Tieren ein gutes, erfülltes Leben bieten zu können, nicht gerecht werden kann, denn gerade für die anderen Tierprodukte müssen Tiere auch im ökologischen Bereich Dinge ertragen, die ich nicht gut heißen kann. So versuchte ich, meine Ernährung auf vegan umzustellen- erlaube mir aber Ausnahmen, da für mich eher die Suche nach Alternativen wichtig ist, als der dogmatrische Verzicht. Durch meine Bachelorarbeit beschäftigte ich mich intensiv mit der bio-veganen Landwirtschaft als alternative zur "artgerechten" Bio-Tierhaltungs-Kreislaufwirtschaft. Einfach weil ich finde, es müssen Wege gefunden werden, diejenigen Konsument_innen zu bedienen, die sich aus ethischen Gründen gegen eine Tiernutzung entscheiden möchten. Teil der Tiergruppe bin ich, weil es schön ist, Mitstreiter_innen zu haben und zusammen Projekte zu starten. Am Herzen liegt mir die Verbraucher_innen- Aufklärung und die Informationsstreuung mehr als der erhobene Zeigefinger, die bio-vegane Landwirtschaft mehr als die Bio-Haltungsablehnung. Es ist für mich sehr schön, über grundlegende Fakten nicht mehr groß diskutieren zu müssen und ich geniesse auch die Vielfalt an Interessen und Schwerpunkten innerhalb der Gruppe.
Timon
Ich habe immer gerne Fleisch gegessen,
wusste aufgrund der Tatsache, dass meine Eltern einen Hof besitzen,
auch darüber bescheid, dass Tiere getötet werden, um als
Nahrungsmittel zu dienen. Das hat mich immer etwas gestört – aber
nie dazu bewegt, aufzuhören, Tiere zu essen. Ich entschied mich
jedoch eines Tages dafür, selbst einem Tier sein Leben zu nehmen,
sodass es mir als Nahrung dienen konnte. Ich musste weinen, bevor ich
diese Tat begangen habe und ich habe auch danach noch geweint. Und
seitdem nie mehr ein Stück Fleisch gegessen!
Dadurch fühlte ich mich besser, jedoch
wusste ich zu viel von der Landwirtschaft, um bedenkenlos andere
tierische Produkte – vom lebenden Tier – zu essen. Doch erst nach
einem Praktikum auf einem Milchviehbetrieb wurde ich zum Veganer. Es
waren die hilflosen, schwachen Rufe eines neuen Erdling, der nach
seiner Mutter sucht, kurz nachdem er das Licht der Welt erblickt hat,
die mein Herz berührten. Es waren die liebevollen, doch auch
ängstlichen und teilweise wohl schon von bitterer Erfahrung müden
Rufe einer Mutter, die mich in Scham versinken liesen.
In der Gruppe bin ich, da ich gerne mit
anderen über ihre Erfahrungen und Ansichten spreche. Besonders
interessieren mich Aspekte der Ernährungswissenschaft und sportlich
Aktiv sein mit bioveganer, größtenteils rohköstlicher Ernährung.
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